Rechenschaftsbericht von Horst Herberg, Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Merkstein, in der Generalversammlung am 30. April 2022:

Liebe Freundinnen und Freunde,

Corona hat unsere Terminplanungen der letzten Jahre stark durcheinander geschoben. Wir haben erst im Oktober des letzten Jahres eine Mitgliederversammlung gehabt, in der wir Jubilare ehrten. Das waren aber Ehrungen, die aus dem Jahr 2020 und dem Frühjahr 2021 noch ausstanden.

 

Horst Herberg

 

Auch die heutige Generalversammlung mussten wir etwas schieben, weil die pandemische Situation es im März noch nicht zuließ, die Versammlung in diesem Haus durchzuführen. Nun sind wir wieder in einer Versammlung zusammen – und das ist schön so. Auch wenn viele Mitglieder noch ausfallen, entweder aus verständlicher Vorsicht, oder weil sie beeinträchtigt sind.

Mein heutiger Bericht fällt relativ kurz aus, weil ich Euch erst im Oktober in der herausgeschobenen Jahreshauptversammlung einen Jahresbericht gegeben habe. Der heutige Rechenschaftsbericht umfasst nur sechs Monate.

Der Ortsverein war wiederum recht aktiv, die wenigen Leistungsträger*innen haben einiges auf die Beine gestellt. Die Gruppennachmittage in der Regie von Ursula Foitzik sind ein starker Stützpfeiler in der Arbeit unseres Ortsvereins, sie fanden regelmäßig statt, sprich wenigstens viermal im Monat.

Die Gymnastikgruppe von Astrid Hahnen ist ein Angebot, das in Zusammenarbeit mit dem Seniorenzentrum stattfindet. Die Sitzgymnastiktreffen mussten einen Monat ausfallen, weil die Regeln in der Senioreneinrichtung strenger anzuwenden waren, weitgehend trafen sich die Teilnehmer*innen aber jeden Dienstag. 

Die Flutkatastrophe hat beliebte Ziele unserer Tagesfahrten, z. B. in der Eifel und an der Ahr, wegbrechen lassen. Wir waren aber phantasievoll genug, Alternativen zu finden. Wir entdeckten neue Orte, die sich auch wunderbar für einen Tagesausflug eignen. So kamen wir nach Kaiserswerth – und fanden es sehr schön.

Regelmäßig angeboten wurden die stark beanspruchten Sprechstunden von Reinhold Hauser, der Ratsuchenden bei Pflegeversicherungs-, Rentenangelegenheiten und im Behindertenrecht hilft. Es gab nur eine kurze Pause wegen eines Kuraufenthaltes von Reinhold.

Die Gruppen von Ursula Foitzik und weitere Interessierte besuchten den Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues und die Strickfabrik in Heinsberg.

Unser Ortsverein ist Mitglied in dem Verein „Betreute Schulen“, dem Fachverband AWO-International e. V. und dem Förderverein für das Walter-Heckmann AWO-Senioren- und Sozialzentrum Herzogenrath. Wir sind dort nicht nur Beitragszahler, wir bringen uns aktiv in die Arbeit dieser Organisationen ein, weil uns deren Wirken wichtig ist.

Ein noch relativ neues Angebot ist der Spielenachmittag unter der Leitung von Ursula Foitzik. Gesellschaftsspiele stehen jeden Monat einmal auf dem Programm.

Blick in den Versammlungssaal. Stehend: Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian. (Fotos: Wilfried Ullrich.)

 

Eine Tagesfahrt ohne langen Anreiseweg führte uns in die Burggemeinde Brüggen bei Viersen. Eine Wanderung fand in diesem Jahr schon statt – und zwar auf dem von den Merksteiner Naturfreunden eingerichteten Wasserweg Wurm. Diese Wanderung war mit einem Informationsbesuch in der restaurierten Baalsbrugger Mühle verbunden.

Nachdem wir in Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Merkstein des VdK die Internetplattform „Soziallotse Merkstein“ auf die Beine gestellt hatten, trauten wir uns ein weiteres Vorhaben zu, an dessen Verwirklichung wir derzeit arbeiten.

Wir möchten, dass ältere oder behinderte – wir reden von immobilen - Menschen es einfacher haben, unsere Vereinsveranstaltungen zu besuchen. Dieser Anteil wächst, und wenn wir den Menschen helfen zu Hause rauszukommen, hilft das auch den Besuchszahlen unserer Angebote.

Ein gemeinnütziger Verein soll Träger eines entsprechenden Fahrdienstes werden. Über Spenden von sozialen Stiftungen möchten wir ein geeignetes Fahrzeug anschaffen, das von ehrenamtlich tätigen Kräften gefahren wird. Der Verein steht bereits, wir gehen Schritt für Schritt weiter – und hoffen, dass wir das Anliegen realisieren können.

Der AWO-Ortsverein Merkstein ist Mitglied des Vereins „Menschen mobil Herzogenrath“ geworden und wird den neugegründeten Verein materiell unterstützen. Wer helfen möchte, dass unsere Leute mobil bleiben, darf gerne Mitglied des Vereins werden. 

Im März gab es bereits „Musik an der Begegnungsstätte“, es war zwar sonnig, aber etwas frisch, was sich in der Besucherzahl zeigte. Den nächsten Musiknachmittag – am 27. August – verbinden wir mit einem kleinen Grillfest für unsere Mitglieder und deren Freunde.

Herzlichen Dank sage ich den Vorstandsmitgliedern, die sich tatkräftig einbringen. Ursula Foitzik engagiert sich bereits seit über 50 Jahren für die AWO Merkstein. Vor zwei Jahren zählte sie zu unseren verdienten Jubilaren.

Unser Ortsverein wird im nächsten Jahr hundert Jahre alt. Ursula hat also über die Hälfte dieser Zeit – und zwar tatkräftig – mitgestaltet. Ich selber freue mich, im Jubiläumsjahr 2023 seit 25 Jahren diesen Ortsverein zu leiten. Das ist die längste Strecke, die ein Vorsitzender in der Historie der Merksteiner Arbeiterwohlfahrt zurückgelegt hat.     

Vielen Dank dem Kassierer Wilfried Wichura, der Stellvertreterin Nicole Foitzik, den Schriftführerinnen Angelika Fiedler-Grohe und Astrid Hahnen. Die Mitgliederbetreuung ist für uns weiterhin ein wichtiges Feld. Die Altersjubilare werden von uns mit einem kleinen Präsent zu ihren Geburtstagen besucht.

Seit 2017 spielt eine offene Gruppe von Boulespieler*innen im Volkspark. Die seinerzeit durch unseren Ortsverein initiierte Sportgruppe ist jeden Mittwochvormittag auf den Bahnen des Volksparkes Alt-Merkstein aktiv.

In der schwierigen Zeit des pandemiebedingten Stillstandes haben wir den Betrieb unseres Vereins nicht einfach gänzlich eingestellt. Das, was unter Einhaltung der Hygieneregeln machbar war, haben wir so gut es ging gemacht. Darum stehen wir in der Mitgliederstatistik noch ganz gut da, sind nach wie vor einer der größten Ortsvereine unseres Verbandes und gelten als sehr aktive Gemeinschaft. Zurzeit zählen wir 546 Mitglieder. Es ist nicht immer einfach, die natürlichen Abgänge durch Neueintritte auszugleichen.

Wir sind offen für neue Ideen, brauchen dann aber auch die helfenden Hände, die uns unterstützen. Wer sich einbringen möchte, ist willkommen, wir bitten gerne das Aktionsfeld.